Inseln der Achtsamkeit – „Frankfurt zaubert“ ermöglicht Yoga-Kurse für Kinder in den ESBs der Judith-Kerr-Schule und der Fried-Lübbecke-Schule
Yoga liegt im Trend – nicht nur bei den Stars. Teilnehmende Kinder der ESB Judith-Kerr-Schule am Frankfurter Riedberg. Fotos: Philipp Langer
Als willkommene Abwechslung und Anregung zur Wiedererlangung eines positiven Körpergefühls nach der langen Corona-Durststrecke empfinden die Grundschulkinder der ESB Judith-Kerr-Schule die Yoga-Kurse, die über das vom Frankfurter Stadtschulamt ins Leben gerufene Projekt „Frankfurt zaubert“ unterstützt und überhaupt erst möglich wurden.
In zwei Gruppen à 6-8 Teilnehmer:innen, in die sich die Kinder einwählen dürfen, nehmen sie das zusätzliche Bewegungsangebot dankend an, waren doch die Bewegungsmöglichkeiten unter Pandemiebedingungen sehr eingeschränkt, und auch der Winter trug zu einer verbreiteten Bewegungsmuffeligkeit bei. Yoga lässt sich auch unter Pandemiebedingungen gut umsetzen – jede:r befindet sich auf „seiner Insel“ in Form der Yogamatte und wahrt dadurch den nötigen Sicherheitsabstand. In der ESB Judith-Kerr-Schule wurde das Angebot folglich auch rege nachgefragt, vielleicht auch, weil Yoga im Trend liegt, für körperliche Fitness sorgt und sich gleichzeitig ideal zur Stressbewältigung eignet.
Das Kinder-Yoga-Angebot wurde der kindlichen Erfahrungswelt angepasst, wobei sich den Positionen spielerisch, narrativ genähert wurde („stellt euch mal vor, ihr wärt ein Hund, wacht morgens auf und streckt euch genüsslich..“). Die Kinder haben viel Spaß dabei.
Abheben zum Flug – nach der langen Corona-Zeit erfreuen sich Kinder der ESB Fried-Lübbecke-Schule im Stadtteil Eschersheim an entspannenden Yoga-Übungen. Fotos: Jessica Ciosinski
Auch in der ESB Fried-Lübbecke-Schule im Stadtteil Eschersheim finden im Rahmen von „Frankfurt zaubert“ Yoga-Kurse für Grundschulkinder statt. Die Kinder freuen sich immer sehr auf das in zwei Gruppen à 4-10 Kindern stattfindende Angebot und können es kaum abwarten, bis es wieder los geht. Manche Kinder wärmen sich bereits vor der Stunde selbständig auf und zeigen ihren Freund:innen einzelne Figuren, die sie bereits gelernt haben, z.B. Baum, Blume, Tulpe, Esel, Delfin, Kerze. Jede Yoga-Stunde beginnt mit Aufwärmübungen, gefolgt vom gemeinsamen Sonnengruß, den die Kinder mittlerweile mitsprechen können, so dass jedes Kind einmal durch den Sonnengruß führt. Dann beginnt die ‚Reise‘. Dabei werden die Kinder gefragt, wohin sie gerne reisen möchten (Strand, Wiese etc.). Auf der Reise begegnen sie verschiedenen Tieren und der Natur, womit die Verbindung zu den Figuren des Yoga geschaffen wird. Die Stunde schließt mit einer Entspannungs- bzw. Phantasiephase.
Waren die Kinder anfangs noch etwas unsicher und zögerlich, sind sie mittlerweile mit Begeisterung dabei und haben sich ein Repertoire an Übungen bzw. Figuren erarbeitet. Auch auf die abschließende Entspannungshase, bei der sie sich auf den Klang der Klangschale konzentrieren, lassen sie sich gut ein. Die Herausforderung dabei ist, die Augen solange geschlossen zu halten, bis der Ton komplett verklungen ist. Die Kinder sind dabei deutlich konzentrierter als am Anfang und hören genau hin.
Frau Derecskey-Sciortino, Arbeitsbereichsleitung ESB und Ganztagsangebote, sieht in dem Projekt „Frankfurt zaubert“ eine gelungene Initiative zur Unterstützung der Kinder während bzw. nach der Pandemie. Den Kindern werden vielfältige Möglichkeiten geboten, neue Erlebnisfelder kennen zu lernen.